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Independence Hall. PHILADELPHIA. 30. Route. 191 wert der von 1793 bis 1891 hier geprägten Münzen betrug: Gold
$ 676389759; Silber $ 356001070; kleinere Münzen $ 23946941. Im J.
1891 wurden hier 8694206 Silberdollars geprägt. In einem Zimmer im
obern Stock eine Sammlung amerikanischer und andrer Münzen: Am
interessantesten die Selections (ausgewählten Stücke) in dem Kasten am
Ende des Saales, darunter der Widow’s Mite (Heller der Witwe; No.
3116), in den Ruinen des Tempels zu Jerusalem gefunden. Ein neues
Münzgebäude soll an Independence Sq. errichtet werden.

*Chestnut Street (Pl. A-H 6), der wir nun l. (O.) zum Delaware
hin folgen, ist die schönste Straße von Philadelphia; das südl. Trot-
toir
ist die fashionable Promenade der Quäkerstadt. W. von der
Münze das Girard Life Insurance Building. An der Ecke von 12th
Str. (r.) die Beneficial Saving Fund Society und an der Ecke von
10th Str. (l.) die New York Mutual Life Insurance Co. (S. 25).

In 12th Str., n., die 1689 gegründete William Penn Charter School. In
10th Str., gleichfalls n., die Mercantile Library (Pl. G 6) mit 160000 Bdn.
und großem öffentlichen Lesesaal (9 U. Vm.-10 U. Ab. geöffnet). In der-
selben
Straße, s., das Jefferson Medical College (Pl. G 6).

An der Ecke von 9th Str., nördl. bis Market Str. reichend, die
*Post Office (Pl. G 6), ein großer Granitbau im Renaissancestil, mit
einem Aufwand von $ 5000000 errichtet. Dasselbe enthält auch die
United States Courts und die Bureaux verschiedener Bundesbeamten.
Das Singerly Building (Nos. 915-917; l.) und das anstoßende Penn
Mutual Life Building
haben reich dekorierte Fassaden. In der Nähe
zahlreiche Zeitungsdruckereien und an der Ecke von 6th Str., an der
Office des Public Ledger, ein Standbild Benjamin Franklin’s (S. 189).

In North 7th Str. das Franklin Institute (Pl. G 6), mit Bibliothek,
Museum und Hörsaal. Gegenüber die öffentliche Ausstellung der Builders’
Exchange
.

Weiter zwischen 5th und 6th Str. r. die 1729-34 erbaute *Inde-
pendence
Hall
(Pl. G 6) oder das alte State House (9-4 geöffnet),
äußerlich unscheinbar, aber geschichtlich interessant. Hier versam-
melte
sich der Kongreß während der amerikan. Revolution und hier
wurde am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung angenommen.

Durch die mittlere Thür eintretend, gelangt man zuerst (l.) in den
East Room oder die eigentliche Independence Hall. Mit Ausnahme des Fuß-
bodens
ist der Raum in demselben Zustande wie zur Zeit wo der Kongreß
hier tagte, und mit den alten Möbeln ausgestattet, einschließlich des
Tisches auf dem die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Die
Rückseite des Sessels des Präsidenten des Kongresses (John Hancock) trägt
das Emblem, von dem Franklin sagte, daß er bevor der Erfolg der Re-
volution
gesichert war, oft neugierig gewesen sei, ob es die aufgehende oder
die untergehende Sonne bedeute. An der O.-Wand ein Faksimile der Un-
abhängigkeitserklärung
(Original in Washington, S. 232). An den Wänden
hängen Bildnisse aller Unterzeichner der Erklärung bis auf zwölf, sowie
die ursprüngliche Klapperschlangen-Flagge der Union, mit dem Motto
Dont tread on me.

Im National Museum oder West Room (r. vom Eingangszimmer) ein Ge-
mälde
, Penn’s Vertrag mit den Indianern, von Benjamin West; ein Por-
trät
Georgs III., von Allan Ramsay; das bei Unterzeichnung der Unab-
hängigkeitserklärung
benutzte silberne Tintenfaß; das Originalmanuscript
des Stadtrechts von Philadelphia (1701) und viele Porträte, Autographen
und sonstige Merkwürdigkeiten.

Am obern Ende der Treppe hängt an einer Kette von 13 Glie-
dern
(als Sinnbild der 13 ursprünglichen Staaten) die berühmte *Liberty